Tränenpalast

Historisches Museum in Berlin

Kontaktdaten


Address

Reichstagufer 17, 10117 Berlin

GPS

52.520759364049, 13.38704625582

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Öffnungszeiten

Montag

geschlossen

Dienstag

09:00 – 19:00

Mittwoch

09:00 – 19:00

Donnerstag

09:00 – 19:00

Freitag

09:00 – 19:00

Samstag

10:00 – 18:00

Sonntag

10:00 – 18:00

Der Tränenpalast, ein Pavillon aus Glas und Stahl, befindet sich am Reichstagufer 17 in 10117 Berlin am Bahnhof Friedrichstraße und trennte zwischen 1962 und 1990 Ost- und Westberlin durch eine Ausreisehalle. Hier wurden die Menschen, die die Grenze zwischen Ost und West überschreiten wollten, abgefertigt. Die Abfertigungshalle ist eine der Sehenswürdigkeiten der deutschen Hauptstadt und markiert eine wichtige historische Stätte bezüglich der Teilung von Ost- und Westdeutschland.

Die Geschichte der Berliner Abfertigungshalle

Der Begriff Tränenpalast ist ein genuiner Begriff der Spreemetropole und beschreibt die Nöte, Ängste, Trauer und Verzweiflung der Menschen aus Ost- und Westberlin, die sich in der Ausreisehalle verabschieden mussten. Da die Ausreise für die Bürger der Deutschen Demokratischen Republik nur selten möglich war, mussten sie sich dort oftmals unter Tränen von ihren westdeutschen Verwandten und Freunden verabschieden.

Die wenigen Ostbürger, die in den Westen übersiedeln durften, waren nicht nur von Freude erfüllt, sondern auch Trauer, sich von ihrer Heimat verabschieden zu müssen. Oftmals mischt sich Wut über die schwierige politische Situation zwischen den Ost- und Westmächten unter die Trauer, ebenso wie über die peinigenden Kontrollen in Zwangskabinen bei der Ausreise, denen sich die Menschen unterwerfen mussten.

Die Abfertigung war eine physische und psychische Belastung für alle, die sich z.T über viele Stunden hinzog. Insbesondere schwache, kranke und alte Menschen litten unter der gnadenlosen Behandlung der SED-Diktatur. Unter diesen Umständen verwundert es kaum, dass Menschen derart schwach und übermüdet waren, dass es über 200 dokumentierte Todesfälle gegeben haben soll. Für jeden Ausreisenden gab es eine Vorkontrolle mit zwei Volkspolizisten, die viele unberechtigte Ausreisewillige aussortierten. Die eigentliche Kontrolle erfolgte ein Stockwerk tiefer. Diese doppelte Inspektion führte zu massiven Verzögerungen und langen Warteschlangen.

Besonders belastend war es, dass ausreisende Westbürger und Zwangsausgewiesene aus dem Osten, auf Mitglieder des Ministeriums für Staatssicherheit trafen, die als Spione im Westen tätig waren und oftmals eine besondere Bevorzugung erhielten. Aber auch Ostdeutsche, denen eine Ausreise verweigert wurde, versuchten über die Abfertigungshalle am Reichstagufer ohne die notwendigen Papiere in den Westen zu fliehen. Da die Inspizierung und Musterung der Papiere derart streng und gut organisiert waren, gelang es nur wenigen, die Ausfertigungshalle in Richtung Westen hinter sich zu lassen.

Endlich öffnete die Grenze an der Bahnhofstrasse am 9.11.1989 und schließlich kam es am 2.7.1990 zur ersten zielgerichteten Fahrt einer S-Bahn, die dem Weg der Friedrichstraße unumwunden folgte. Ost- und Westdeutschland wurden auf diese Weise nachhaltig verändert und miteinander verbunden. Die Abfertigungshalle verlor ihre eigentliche Funktion und dient heute als eine der Sehenswürdigkeiten der deutschen Hauptstadt, um die schwierige Situation der DDR-Bürger zu dokumentieren.

Die Abfertigungshalle als eine der Sehenswürdigkeiten unserer Hauptstadt

Seit dem Jahr 2011 beinhaltet das denkmalgeschützte Gebäude eine Dauerausstellung, in der das erhaltene Original einer Kontrollkabine den Besuchern einen Eindruck über die belastenden Zustände vermitteln soll. Interviews über Zeitzeugen, Quellenmaterial, filmische Szenen und Originalobjekte sollen das Bild dieses geschichtsträchtigen Ereignisses für den Besucher abrunden. Verantwortlich für die Ausstellung mit dem Titel “GrenzErfahrungen. Alltag der deutschen Teilung” ist die Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.

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