Zur eigenen Unternehmenswebseite

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Eigenmarke Webdesign: So erstellst du deine Unternehmenswebseite

Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance. Das macht deine Unternehmenswebseite zur digitalen Visitenkarte. Wenige sporadische Blicke genügen und der Besucher entscheidet, ob er deine Produkte kauft oder deine Bounce Rate erhöht. Allerdings gehört zum gelungenen Marketing im Web weit mehr als eine hübsche Oberfläche.

Methoden und Möglichkeiten – vom Baukasten bis Typo3

Mit ein wenig technischem Hintergrundwissen kann das Gestalten deiner Firmenwebseite, etwa mit einem Baukastensystem, eine spaßig-kreative Aufgabe sein. Fehlt dieses Wissen, bedarf es eines hohen Investments an wertvoller Arbeitszeit. Die Entscheidung, ob du dir ein vollumfängliches Webdesign selbst zutraust oder lieber einen Professionisten engagierst, will daher gründlich überlegt sein.

Website-Baukasten

Baukästen bieten dir volle Kontrolle über Aufbau, Inhalt und Aktualisierung deiner Webseite; jeden Tag, rund um die Uhr. Allerdings bist du an die vom Anbieter bereitgestellten Tools und Funktionen gebunden. Viel Spielraum, um dich als Programmierer zu entfalten, gibt es nicht und nicht jeder Anbieter stellt einen Online Shop zur Verfügung. Dem hohen Zeitaufwand steht budgetäres Einsparungspotenzial gegenüber, wenn du die Preise der Anbieter sorgfältig vergleichst. Außerdem lässt sich die visuelle Gestaltung ohne technisches Fachwissen ganz einfach per Mausklick umsetzen.

WordPress oder Typo3

WordPress-Startseite

Das lizenzfreie Content-Management-System WordPress verfügt über mehr als 30.000 Designvorlagen und über 50.000 Plug-ins, womit es viele kleinere Anbieter hinsichtlich Content-Marketing übertrifft. Weiters wartet WordPress mit einer großen hilfsbereiten Community auf, die sich unter anderem aus Programmierern zusammensetzt, die sich in ihrer Freizeit der Weiterentwicklung des Open-Source-Programms widmen. Verständnis rund um Software und IT ist jedoch unerlässlich, denn einen echten Kundensupport, wie bei privaten Anbietern, hat WordPress so nicht zu bieten.

Als WordPress-Alternative ist seit 2012 Typo3 auf dem Markt, das ähnliche Ansprüche an den Anwender stellt.

Professionelle Webseitengestaltung durch Dienstleister

Wenn die Zeit drängt und du Hunderttausende Dinge zu erledigen hast, kann ein Webdesigner dir viel Arbeit abnehmen. Der große Vorteil: Du musst dich nicht mit UX, SEO und der Software auseinandersetzen. Sowohl die technische Hintergrundarbeit als auch das Design übernimmt der Designer für dich. Allerdings sind diese meist kostspielig.

Achte auf die Wahl Deines Anbieters

Webdesigner haben bereits Erfahrungen mit bestimmten Programmen und IT-Services gemacht und wissen, in welches Programm sie warum ihr Vertrauen setzen. Oder warum sie selbst programmieren. Als Self-Publisher deiner Baukasten-Seite kommst du ums Ausprobieren nicht herum; das kann Zeit und Nerven kosten. Besonders groß ist der Ärger, wenn du an einen unseriösen Anbieter gerätst oder die vom Anbieter bereitgestellten Funktionen und Anwendungen nicht funktionieren, obwohl du für diese bezahlst.

Empfehlung:

Solltest du vorhaben, deine Website selbst mit einem Baukasten-System zu gestalten, hole dir nach Möglichkeit vorher Erfahrungswerte von den Kunden unterschiedlicher Anbieter ein. Sie haben im Gegensatz zum Anbieter selbst keine Scheu davor, auch die Mängel an dessen Angebot sachlich zu kommunizieren.

Marketing im World Wide Web: der grundlegende Webseitenaufbau

Der Entschluss steht fest – deine Website wird gebaut. Auch wenn du einen Webdesigner engagierst, benötigt dieser von dir Informationen.

  • Wer bist du, was tust du?
  • Was muss dein Webauftritt können und beinhalten, was darf auf gar keinen Fall vorkommen?
  • Wie umfangreich ist dein Angebot?

Unabhängig von Branche und Angebot gibt es ein paar Dinge, die aus marketingpsychologischen Gründen auf keiner Firmenwebseite fehlen dürfen.

Startseite (Homepage)

Sie ist die erste Seite deiner Webseite und auch die, auf die Besucher in der Regel als Erstes gelangen. Eine Unternehmenswebseite ohne Homepage wirkt unvollständig, als hätte man etwas vergessen. Auch freizeitliche Internetbenutzer kennen heute den üblichen Aufbau von Webseiten und eine Startseite, die sämtliche Informationen überblicksmäßig zusammenfasst, wird regelrecht erwartet. Vom Angebot über Preise bis zur Vorstellung des Geschäftsführers: Auf der Startseite sollten Besucher Informations-Schnipsel aus allen Unterseiten und am besten möglichst auf einen Blick erhalten.

Beispiel:

AOK Gesundheitswelt

Die Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt, die den Webstar Award für ihren Webauftritt erhielt, präsentiert sich auf einer modernen, dynamischen Startseite. Diese bietet angenehme Kontraste, wirkt nicht überladen und liefert dennoch als erste Informationsquelle einen umfassenden Überblick über alle Angebote des Betriebs.

Unterseiten und verborgene Seiten

Für Interessierte stellst du detailliertere Beschreibungen und die Vorstellung deines Angebots auf verschiedenen Unterseiten zur Verfügung. Damit der Seitenbesucher auch dort einfach hingelangt, sind ein einfaches Navigationsmenü und die Suchmaschinenoptimierung maßgeblich. Vorteilhaft ist es, jede Unterseite für einen bestimmten Suchbegriff als Landingpage fungieren zu lassen. So sehen deine Seitenbesucher vielleicht nicht sofort die Startseite – aber sie kommen trotzdem auf deine Webseite, auf der sie nach Belieben navigieren können. Dies steigert den Wert der Benutzerfreundlichkeit.

Möchtest du bestimmte Informationen nur einer bestimmten Personengruppe und nicht allgemein öffentlich oder offensichtlich zugänglich machen, bieten viele Programme die Möglichkeit, Seiten oder Abschnitte zu verbergen. Die Seite wird dann nicht im Navigationsmenü angezeigt, kann aber trotzdem (etwa durch das Anklicken eines per Mail übermittelten Links oder einen versteckten internen Link im Fließtext einer Unterseite) eingesehen werden. Dies kann aus rechtlichen Gründen durchaus anzustreben sein.

Beispiel:

Die mobile Schießtrainerin® aus Österreich führt eine Unterseite mit dem Titel “Leihwaffen”, welche nur durch einen Link in der Fußzeile aufrufbar ist. Hintergrund: Der österreichische Werberat sieht bei Werbung im Zusammenhang mit Waffen Einschränkungen vor. Zur Konfliktvermeidung hat die Markeninhaberin versucht, die ganzheitliche und vordergründige Darstellung von Waffen zu vermeiden. Dennoch sollen Interessierte, die danach fragen, sich ein Bild verschaffen können.

Foto und Text

Text wird von Seitenbesuchern nicht gelesen, sondern gescannt. Sie überfliegen ihn und suchen schnell nach exakt den Informationen, die sie interessieren. Da hilft es durchaus, bestimmte Keywords fett oder farbig zu markieren, sodass diese sofort ins Auge springen. Dann wird der Text auch eher gelesen.

Viel auffälliger als Text sind Bilder. Unsere Augen nehmen eine Vielfalt an Farben wahr und reagieren auf bunte Elemente. Bevor dein Seitenbesucher nach einzelnen Begriffen sucht, wirft er einen sporadischen Blick auf die Bilder. Sie alle sollten daher einen unmittelbaren Bezug zu dem haben, was sie erklären oder präsentieren sollen.

Beispiel:

Tier- und Naturfotograf

Fotografen spielt die eigene Branche in die Hände. Sie haben das Talent, mit einem einzigen Foto in den Bann zu ziehen. Lars Beusker ist Tier- und Naturfotograf aus Oelde und wurde Anfang 2024 in New York zum zweiten Mal zum besten Naturfotografen der Welt gekürt. Die Startseite wirkt sehr zurückhaltend, wie ein scheues Tier – und doch sprechen die Bilder Bände.

Video und Ton

Ähnlich geht es den Filmemachern: Ein Filmemacher, der nicht wenigstens ein Showreel auf seiner Startseite und Kurzfilme auf ein paar Unterseiten präsentiert, wirkt unauthentisch.

Beispiel:

Red Bull Ring - Webseite

Der Red Bull Ring in Salzburg. Die Dynamik des Motorsports wird gleich zu Beginn klar und die begleitende Musik dazu versetzt den Betrachter in eine bestimmte emotionale Lage. Die Seite präsentiert und vermittelt, was der Besucher vom Red Bull Ring erwartet: Bewegung, Leben, Action, Adrenalin, gute Laune.

Kontaktmöglichkeiten

Deine Kunden oder Interessenten müssen mit dir in Verbindung treten können. Für viele Unternehmer ist E-Mail-Kommunikation oder ein Telefonat praktisch. Suchmaschinen sehen dies jedoch nicht immer als benutzerfreundlich. Um die User Experience zu verbessern, sollte man auch auf Kontaktformulare oder Plug-ins von Social-Media-Plattformen nicht gänzlich verzichten. Hier kommen nun die rechtlichen Aspekte ins Spiel und machen den gesamten Prozess des Webdesigns mühsamer.

Rechtliches

Als Webseitenbetreiber bist du verpflichtet, deinen Seitenbesuchern bekannt zu geben, wie ihre personenbezogenen Daten genutzt, gespeichert oder verarbeitet werden, falls dem so ist. Deine eigenen Datenschutzhinweise sind schnell generiert – doch mit der Integration von Drittanbieter-Apps und fremden Tools in deine Webseite (zum Beispiel ein Online-Buchungssystem, einen externen Online Shop, einen Google-Kalender oder Social-Media-Plugins) sind auch die Datenschutzbestimmungen dieser Anbieter zu berücksichtigen und teilweise zu integrieren, zumindest aber ist auf diese verweisen.

Vergiss nicht auf das Impressum. Der verpflichtende Inhalt des Impressums kann variieren, je nach dem, ob dein Betrieb ins Unternehmensregister eingetragen ist, du Kleinunternehmer oder als Neuer Selbständiger möglicherweise von der Gewerbeordnung ausgenommen bist. Auch ein Online Shop kann einen Unterschied ausmachen.

Allgemeine Geschäftsbedingungen sind zwar nicht verpflichtend; wenn du allerdings welche in deinen Webauftritt integrieren möchtest, unterliegen auch AGB einigen inhaltlichen Vorschriften.

Links

Verweisen bedeutet in der digitalen Welt für gewöhnlich “verlinken”. Interne Links auf deiner Firmenwebsite führen den Besucher innerhalb dieser von Unterseite zu Unterseite. Externe Links verlassen beim Anklicken deine eigene Seite und bringen deinen Besucher auf eine andere Webpräsenz; so wie in den genannten Beispielen.

Die externe Verlinkung muss dabei nicht zwingend in einer unternehmerischen Vertragsbeziehung mit dir stehen. Aber: Je mehr Backlinks deine Seite aufweist (je öfter sie auf einer fremden Webseite verlinkt wird), desto wichtiger wird sie von Suchmaschinen interpretiert. Suchmaschinen werten Backlinks als “Fürsprechen” oder “Empfehlung” einer Seite durch die fremde Seite, die sie verlinkt. Belohnt wird dies (mit einigen begleitenden Maßnahmen) mit einer besseren Platzierung auf Google, Yahoo!, Bing & Co.

Technische Angelegenheiten

Damit beginnt die Sache kompliziert zu werden. Die Zielseite, zu der ein Link führt, kann sich thematisch wie visuell ab und an verändern, weil auch der Betreiber der Zielseite sie regelmäßig aktualisiert. Nun ist laufend zu überprüfen, ob die Verlinkung tatsächlich noch zum gewünschten Inhalt führt. Es gibt kaum Schlimmeres, als ein externer Link, der die Seitenbesucher deiner seriösen Unternehmenswebseite auf obszöne Inhalte verweist, weil die Domain der ursprünglichen Zielseite an einen Erotikshop-Betreiber verkauft wurde. Oder ein Link, der auf eine leere Seite verweist. Fehlerseiten, ob intern oder extern, verschlechtern dein Ranking in den Ergebnissen der Suchmaschinen wieder.

Domain kaufen, registrieren und integrieren

Auch deine Domains solltest du stets im Auge behalten. Die beste Domain besteht aus möglichst wenigen Zeichen, ist leicht zu merken und lässt trotzdem erkennen, worum es auf der Webseite geht. Bestenfalls ohne Verwechslungsgefahr.

Empfehlung:

IONOS - Webseite

Überprüfe früh, ob du die von dir gewünschte Domain kaufen kannst bzw. sie noch verfügbar ist.

Wenn nein: Lege dir einige passende Alternativen zurecht und überprüfe auch diese auf ihre Verfügbarkeit. Sollte keine der Domains frei sein, kannst du eventuell eine angebotene Domain kaufen. Achte hierbei darauf, wofür diese ursprünglich verwendet wurde.

Wenn ja: sichere dir am besten gleich mehrere Ausführungen. Erwirbst du die Domain beispiel.at, solltest du dir direkt auch Domains wie beispiel.eu, beispiel.com, beispiel.de und ähnliche sichern.

Erwirbt ein Fremder diese freien Domains, weil du sie nicht beansprucht hast, wird deine beispiel.at-Webseite mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit irgendwann mit den Leistungen und Angeboten von all den übrigen Domains in Verbindung gebracht; obwohl es sich um vollkommen unterschiedliche Betriebe handelt.

SSL-Zertifizierung

Als Baukastenbetreiber kannst du zwar alles nach deinen Wünschen gestalten, das bedeutet aber im Umkehrschluss, dass du um jede Kleinigkeit extra bei deinem Anbieter einen Vertrag abschließen musst. Du kannst zwar deine Domain kaufen; ist sie mit deiner Unternehmensseite verknüpft und die Seite veröffentlicht, bedeutet das aber noch nicht, dass du mit dieser Domain beispielsweise auch ein E-Mail-Postfach verwalten kannst oder deine Seite über ein SSL-Zertifikat verfügt.

Ein SSL-Zertifikat ist, egal ob du einen Baukasten betreibst, WordPress oder Typo3 verwendest, ein verbindlicher Identitätsnachweis, der oft Informationen beinhaltet, mit denen sowohl der verwendete Browser als auch der Server eine Verschlüsselung schaffen. Läuft das Zertifikat ab, kann bei Aufrufen deiner Unternehmensseite der Vermerk “nicht sicher” auftauchen.

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