St.-Matthäus-Kirche

Kunst- und Kulturstiftung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz

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Matthäikirchplatz, 10785 Berlin

GPS

52.507889208498, 13.367453813553

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Öffnungszeiten

Die evangelische St.-Matthäus-Kirche zählt zu bekannten kulturgeschichtlichen Sehenswürdigkeiten im Berliner Ortsteil Tiergarten, der nach der Verwaltungsreform im Jahr 2001 zum Bezirk Mitte gehört.

Kirche im Geheimratsviertel

In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts siedelten sich im südlichen Tiergartenviertel zahlreiche höhere Beamten, Wissenschaftler und Künstler an. In diesem sogenannten Geheimratsviertel entstand bald der Bedarf nach einer eigenen Kirchengemeinde. Ein im Oktober 1843 gegründeter Kirchenbauverein trieb die Bestrebungen voran. Vorsitzender des Vereins war der Geheime Rat Emil von Koenen, der von 1796 bis 1883 lebte. Der Mediziner Dr. Vetter schenkte dem Kirchenbauverein im Dezember 1843 einen Bauplatz. Die Baugenehmigung wurde im Januar 1844 erteilt. Den Auftrag für den Bau des neuen Gotteshauses erhielt der Königliche Oberbaurat Friedrich August Stüler, ein Schüler des Baumeisters Karl Friedrich Schinkel. Die St.-Matthäus-Kirche gilt als schönster Kirchenbau von August Stüler.

Dreischiffige Sehenswürdigkeit

Das von Stüler geschaffene Gotteshaus ist ein dreischiffiger Bauwerk. Jedes der Schiffe verfügt über einen eigenen Giebel und über ebenbürtige Satteldächer. Das Mittelschiff des Baus wird im Norden von einem schlanken Turm abgeschlossen. Im Süden ist für alle drei Schiffe der Abschluss eine Apsis. August Stüler orientierte sich bei seinem Entwurf an der oberitalienischen Romantik. Die St.-Matthäus-Kirche wurde am 17. Mai 1846 feierlich eingeweiht.

St. Matthäus – des lieben Gottes Sommervergnügen

Da das Gotteshaus damals von Feldern und Gärten umgeben war, nannten die Gemeindemitglieder und bald auch alle Berliner den Kirchenbau „des lieben Gottes Sommervergnügen. Der Dichter Gottfried Keller widmete dem Bau sogar ein Gedicht mit dem Titel „Polkakirche“. In einer Zeile nennt er das Gebäude „ein erbaulich Bauexempel“.

Ruine am Kulturforum

Während des 2. Weltkriegs wurde der Kirchenbau stark beschädigt. In den Jahren 1956 bis 1960 erfolgte unter der Leitung des Architekten Jürgen Emmerich der Wiederaufbau, der im Außenbereich die historischen Vorgaben berücksichtige. Im Inneren des Kirchengebäudes erfolgte dagegen eine Neugestaltung. Mittlerweile steht das Bauwerk unter Denkmalschutz. Der Kirchturm ist begehbar. Die Besucher haben von dort an hervorragenden Ausblick auf das Areal des Potsdamer Platzes und auf das Kulturforum, dessen Teil mittlerweile St. Matthäus geworden ist. Im Kirchengebäude finden in regelmäßigen Abständen unter anderem klassische Konzerte statt. Nähere Informationen sind auf der kircheneigenen Webseite zu finden.

Berühmte Pfarrer

Das Gotteshaus im Tiergartenviertel zählt nicht zur den bedeutenden kirchenbaulichen Sehenswürdigkeiten. Auch die Liste berühmter Pfarrer, die dort ordiniert waren, ist bemerkenswert. Der erste Pfarrer war Carl Büchsel, der von 1853 bis an sein Lebensende im Tiergartenviertel tätig war. Im Jahr 1912 wurde der bedeutende Theologe Paul Tillich Seelsorger der Gemeinde. Wegen seines unerschrockenen Eintretens für jüdische Studenten wurde 1933 suspendiert. Ein weiterer bekannter Name ist Dietrich Bonhoeffer. Der Theologe wurde 1931 für seinen Dienst als Pfarrer ordiniert

Kunst und Kirche

Zwischen Kulturforum und Potsdamer Platz hat die St.-Matthäus-Kirche als Citykirche seine alte Bedeutung zurückerlangt. Bischof Dr. Wolfgang Huber übergab am 26. September 1999 die Kirche in einem Festgottesdienst ihrer neuen Bestimmung. Darin eingeschlossen sind sowohl festliche Gottesdienste als auch stille Anbetung und kulturelle Begegnungen verschiedener Art. Im Kirchenraum begegnen dem Besucher zahlreiche Kunstwerke. Im Kirchturm ist die Künstlerin Gisela Breitling mit ihren Bibelinterpretationen vertreten. Ebenso sind der „Christuskopf“ von Gerhard Marcks und in der Sakristei die fünf Glasfenster von Sigmund Hahn zu sehen.

Sehenswürdigkeiten in der Nähe der St.-Matthäus-Kirche
  • Gemäldegalerie
  • Kunstgewerbemuseum
  • Neue Nationalgalerie
  • Gedenkstätte Deutscher Widerstand

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