Laeiszhalle

Ein traditionsreiches Konzerthaus in Hamburg

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Laeiszhalle, Johannes-Brahms-Platz, 20355 Hamburg

GPS

53.5559969, 9.9808792

Telefon


Öffnungszeiten

Der Johannes-Brahms-Platz zwischen Holsten- und Gorch-Fock-Wall in Hamburg-Mitte ist nunmehr bereits seit fast 110 Jahren Standort des traditionsreichen und überregional renommierten Konzerthauses Laeiszhalle. Die zunächst 1,2 Millionen Mark für den Bau des neobarocken Bauwerks stammten aus einer Erbschaft, die der Kaufmann und Reeder Carl Heinrich Laeisz (1828-1901) als Mitglied der Philharmonischen Gesellschaft der Stadt für die Errichtung einer Musikhalle hinterließ.

Die Witwe des edlen Spenders stockte die Summe nach dessen Tod auf 2 Millionen Mark auf, die Bauleitung zwischen 1904 und 1908 oblag den beiden deutschen Architekten Martin Haller (1835-1925) und Wilhelm Emil Meerwein (1844-1927). Die heute auch als Musikhalle Hamburg bekannte Einrichtung wurde im Juni 1908 feierlich eröffnet. Hier häufig gastierende berühmte Komponisten und Dirigenten wie Paul Hindemith, Sergej Prokofjew, Richard Strauss und Igor Strawinsky sorgten schon von Beginn an für großen Publikumszuspruch und ausverkaufte Konzerte.

Internationale Stars vieler Musikstile wurden hier schon frenetisch gefeiert

Auch der einzigartig talentierte ukrainische und später US-amerikanische Pianist Vladimir Horowitz gab in der Laeiszhalle 1926 eines seiner ersten internationalen Konzerte, der Stargeiger Yehudi Menuhin war bei seinem bejubelten Gastspiel 1930 erst zwölf Jahre alt. Trotz der schweren Bombenschäden in der unmittelbaren Umgebung überstand die Halle den Zweiten Weltkrieg nahezu unbeschadet. Deshalb sowie aufgrund der zentralen Lage und der guten Akustik nutzten die britischen Besatzungsbehörden die Laeiszhalle nach Kriegsende vorübergehend als Studio für ihren Sender BFN.

Schlagzeilen machten auch die Auftritte der griechisch-amerikanischen Opernsängerin und Sopranistin Maria Callas in den Jahren 1959 und 1962. Im Verlauf der „wilden“ 1960er Jahre wurde das musikalische Spektrum um Jazz und Popmusik erweitert. Bekannte deutsche und ausländische Stars wie zum Beispiel Udo Jürgens, Lale Andersen, Pink Floyd, Bee Gees und Elton John gaben sich bei ihren Auftritten in Hamburg in der Laeiszhalle die Ehre.

Die Halle war damals ein Meilenstein der hoch anspruchsvollen Baukunst

Das seinerzeit größte und modernste Konzerthaus in Deutschland galt nicht nur unter architektonischen und akustischen Aspekten, sondern auch bezüglich der technischen Ausstattung in den ersten Jahren seines Bestehens als mustergültiges und wegweisendes Beispiel eines rundum gelungenen Bauwerks. So bewunderten viele Zeitgenossen etwa wohlwollend und anerkennend die für damalige Verhältnisse sehr innovative, weil zentral gesteuerte Heizungs- und Lüftungsanlage. Mindestens ebenso großen Respekt weckte die Orgel im Großen Saal, die unter Beibehaltung ihrer äußeren Hülle von 1908 in den frühen 1950er Jahren von dem renommierten ortsansässigen Orgelbauer Rudolf von Beckerath als eines seiner ersten Werke nach der Bauweise einer Barockorgel von Grund auf neu konstruiert wurde.

Heute verfügt das Instrument über insgesamt 59 Register auf vier Manualen und Pedal, während die Spieltrakturen mechanisch sind, funktionieren die Registertrakturen elektrisch. Das über Jahre ebenfalls in der Laeiszhalle untergebrachte „Klingende Museum“ logiert seit Anfang 2017 unter dem neuen Namen „Instrumentenwelt“ in den Kaistudios der Elbphilharmonie.

Die Granden der Klassik werden in der Musikhalle mit Büsten geehrt

Besucher der Musikhalle Hamburg nutzen ihr Ticket meist auch für eine Besichtigung der zahlreichen Musiker-Büsten im sog. „Brahmsfoyer“ mit dem großen Brahmsdenkmal von 1909. Dort sind die Antlitze berühmter Musikschaffender wie Joseph Joachim, Clara Schumann, Julius Stockhausen, Hans von Bülow, Felix Mendelssohn Bartholdy und Robert Schumann verewigt. In den bis heute heute nicht vollständig bestückten Nischen der beidseitigen Wandelgänge finden sich darüber hinaus erst zu späteren Zeitpunkten aufgestellte Büsten von Gustav Mahler, Johann Adolf Hasse, Johann Sebastian Bach, Ludwig van Beethoven sowie Alfred Schnittke und Peter Tschaikowsky. Am zentralen Treppenaufgang ist auch eine Gedenktafel für das Ehepaar Laeisz angebracht.

Nahezu alle großen Hamburger Ensembles und zahlreiche Laiengruppen haben in der Musikhalle Hamburg schon gefeierte Konzerte gespielt. Tickets beispielsweise für die Darbietungen des Albert-Schweitzer-Jugendorchesters, des Harvestehuder Sinfonieorchesters, des NDR Elbphilharmonie Orchesters und des seit dem Jahr 2002 in der Musikhalle residierenden Streicherensembles Resonanz waren in der Vergangenheit häufig schon nach kurzer Zeit ausverkauft.

Sehenswürdigkeiten in der Nähe der Laeiszhalle
  • Staatsoper Hamburg
  • Hamburger Engelsaal Theater
  • Hamburger Dom
  • Hauptkirche St. Michaelis

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