Schloss Schönhausen

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Schloss Schönhausen in Berlin – eine königliche Sommerresidenz mit einer interessanten Geschichte

Die Regierungszeit des Erbmonarchen Friedrichs des Großen fängt im Jahre 1740 an. Seit 7 Jahren bereits mit seiner Gemahlin Elisabeth Christine von Braunschweig-Bevern verheiratet, wohnt das Ehepaar in Rheinsberg. Friedrich verweigert ihr jedoch ein gemeinsames Leben im Berliner Schloss. Der Grund: Er sagt, er respektiere zwar ihr gutes Herz, aber liebe sie in keiner Weise. Kurz bevor die Heirat im Jahre 1733 abgehalten wird, äußert sich Friedrich als Ehrenmann, dass er sie trotz allem selbstverständlich ehelichen wolle. Selbst, wenn sein Vater Elisabeth Christine als „nicht hässlich“ und auch als „nicht schön“ bezeichnet. Geheiratet wird trotzdem, weil sein Vater es so wünscht.

Ein heruntergekommenes Schloss wird zu einem prunkvollen Anwesen – Sehenswürdigkeiten, wohin das Auge blickt

Elisabeth Christine ist nun die Königin Preußens geworden und muss eine passende Bleibe bekommen. Sie erhält das verwahrloste Schloss Schönhausen und lässt es bald mit dem Geld ihres Ehemannes Friedrich neu herrichten und wieder instand setzen. Das Schloss stellt eine Art Schenkung dar, die zwischen den Eheleuten einen Freundschaftsbund bekundet, womit von einer Ehe nicht mehr die Rede ist. Von dort an sehen sich Friedrich und Elisabeth kaum noch. Die preußische Königin bewohnt von nun an länger als 50 Jahre das Schloss. Sie lässt es mit einem prachtvollen und reich strukturiertem Festsaal und einem mondänen Treppenhaus ausstatten.

Von einer privaten Schenkung bis hin zum Lagerort des Nationalsozialismus – Schloss Schönhausen bietet Raum für Kunstgegenstände aller Arten

Auch zahlreiche Repräsentations-, Wohnräume und andere Sehenswürdigkeiten gibt es von nun an im Museum zu sehen. Im 17. und 18. Jahrhundert schmückt Elisabeth die Räumlichkeiten ihrer hergerichteten Sommerresidenz mit kostbaren Tapeten und teuren Einrichtungsgegenständen. Das späte Zeitalter des Rokoko beginnt. Als der Nationalsozialismus in Berlin Einzug hält, wird das bemerkenswerte Museum als Depot der sogenannten entarteten Kunst gebraucht. Schloss Schönhausen dient zur Lagerung tausender Kunstwerke und Sehenswürdigkeiten, welche alle vorher von den Nationalsozialisten in Beschlag genommen worden waren. Direkt vom Museum in Berlin werden die unzähligen Kunstwerke gewinnbringend in das Ausland verkauft.

Auch als Unterkunft für bekannte Staatsgäste der DDR-Regierung sehr geschätzt

Als der Zweite Weltkrieg endlich sein jähes Ende nimmt, dient das Museum dem DDR-Staatsoberhaupt Wilhelm Pieck. Er benutzt das ehemalige Schloss als seinen Amtssitz. Nach dem Tod von Pieck bleibt das Schloss in Berlin bis zum Jahre 1964 oberstes Regierungsgebäude. Jetzt ist das Museum Walter Ulbricht unterstellt, dem hiesigen Staatsratsvorsitzenden der ehemaligen DDR. Mit allen seinen Sehenswürdigkeiten wird das stattliche Schloss Schönhausen zu einem luxuriösen Gästehaus umgebaut, indem viele hochrangige DDR-Regierungsstaatsgäste untergebracht werden. Es logieren dort prominente Besucher wie Leonid Bresnew, Fidel Castro oder Michail Gorbatschow.

Berlin und seine Sehenswürdigkeiten – ein preußisches Schloss lädt zum Verweilen ein

Auch heute noch geben das Arbeitszimmer von Wilhelm Pieck und ein feudal ausgestattetes Gästeappartement ein authentisches Bild einer selbst inszenierten SED-Diktatur wieder. Auf Schloss Schönhausen in Berlin finden eine Reihe von szenischen Sonderführungen, Konzerten oder einmaligen Literaturlesungen statt. Das sehenswerte Museum informiert mit Schönhausener Schlossgesprächen, überrascht mit Benefiz- oder Frühlingskonzerten oder gibt Einblicke in das ehemalige zentrale Depot von Schloss Schönhausen, als die nationalsozialistischen Unrechtsregime gewaltet haben. Kammermusiken, lehrreiche Vorträge sowie barocke Musik oder vorgetragene Werke von Mozart und Vivaldi machen den Besuch im Museum zu einem unvergesslichen Ausflug in die Vergangenheit.

 

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