Siegessäule

Der Goldesel Berlins

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Großer Stern, 10557 Berlin

GPS

52.514548359153, 13.350102595245


Öffnungszeiten

Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Berlin ist die Siegessäule. Das Monument befindet sich zentral gelegen im großen Tiergarten im Bezirk Mitte. Entworfen wurde sie von dem Architekten Heinrich Strack und von 1864 bis 1873 als Wahrzeichen der deutschen Einigungskriege auf dem Platz der Republik errichtet.

Die Geschichte der Siegessäule

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Optisch besteht das Denkmal aus einem Sockel, vier sogenannten Säulentrommeln und einer Bronzeskulptur der Viktoria (in der Berliner Mundart auch als “Goldelse” bezeichnet ) – der Personifikation des Sieges in der römischen Mythologie.
Der ursprüngliche Grund für den Bau war der Sieg Preußens im Deutsch-Dänischen-Krieg 1864. Noch während der Planung kamen im Deutschen Krieg (1866) sowie im Krieg gegen die Franzosen (1870/71) zwei weitere Siege hinzu, sodass das zunächst einzelne Segment auf drei Segmente aufgestockt wurde. 1939 wurde der vierte Ring auf Anordnung von Adolf Hitler hinzugefügt. Die Kannelierungen der ersten drei Säulentrommeln – also die Auskehlungen der Säulen – enthalten eroberte Kanonenrohre aus den drei Kriegen, die zuvor vergoldet wurden. Das später hinzugefügte vierte Segment wird von goldenen Girlanden geschmückt.

Der Sockel der insgesamt 67 Meter hohen Säule wird von vier Reliefs gebildet. Die aus Bronze gefertigten Reliefs zeigen drei Darstellungen der Einigungskriege sowie den Marsch der siegreichen Soldaten des Deutsch-Französischen-Krieges im Jahr 1871. Drei der Reliefs, die allesamt von Bildhauern aus der deutschen Hauptstadt stammen, wurden nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges auf Anordnung der französischen Besatzungsmacht entfernt und galten lange Zeit als verschollen. Wie sich herausstellte, wurden die Reliefs in Paris im Hof des Musée de l’Armée aufbewahrt. Erst im Jahr 1987 und zu den Feierlichkeiten des 750. Geburtstages der Stadt wurden die Reliefs zurückgegeben und wieder an der Säule angebracht. Ein Tausch, den Frankreich vorgeschlagen hatte, war zuvor gescheitert – für die Reliefs verlangten die Franzosen die Rückgabe des Gemäldes “Übergang Napoleons über die Alpen”.
Auf dem Sockel befindet sich außerdem eine runde Säulenhalle, deren Rückwand mit einem Mosaik aus Glas verziert ist. Das 1876 fertiggestellte Mosaik stellt die deutsche Reichsgründung als Konsequenz des deutschen Triumphes im deutsch-französischen Krieg aus dem Jahr 1871 dar.

Zwischen den Säulentrommeln und der Bronzeskulptur an der Spitze befindet sich eine Aussichtsplattform für Besucher. Die über eine Wendeltreppe von 285 Stufen im Inneren erreichbare Plattform befindet sich auf ziemlich genau 50 Metern Höhe und bietet eine schöne Aussicht über den Potsdamer Platz, den Tiergarten und das Brandenburger Tor.

Die Siegessäule wird auch gern “Goldelse” genannt

Gekrönt wird die Siegessäule von einer Bronzeskulptur in Form der Viktoria. Die Figur wurde vom deutschen Bildhauer Friedrich Drake entworfen und vom Bildgießer Hermann Gladenbeck verwirklicht. Sie wiegt 35 Tonnen und ist 8,30 Meter hoch. In der Hand hält Viktoria einen Lorbeerkranz und ein Feldzeichen mit dem Eisernen Kreuz. 1954 wurde sie restauriert und neu vergoldet, 1989 sowie 2011 fanden weitere Restaurationen statt.
Von den Bürgern Berlins wird die Skulptur gerne “Goldelse” genannt, in Anlehnung an den gleichnamigen Roman von E. Marlitt.

Die Luftangriffe des Zweiten Weltkrieges überstand die Siegessäule ohne größere Schäden. Am Tag der Kapitulation hissten polnische Soldaten ihre Flagge an der Spitze des Denkmals und gaben später zu Protokoll, dass sie bedauerten, das Monument nicht zerstört zu haben. Auch die französische Besatzungsmacht fordete 1946 die Zerstörung des Denkmals, was durch die Ablehnung des Vorschlags durch Großbritannien und die USA allerdings verhindert wurde.
1991 verübte die links-extreme Terrorgruppe “Revolutionäre Zellen” einen Bombenanschlag auf die Säule, die durch den Sprengstoff jedoch kaum beschädigt wurde. Menschen kamen ebenfalls nicht zu Schaden, die Besucherplattform wurde daraufhin aber für zehn Monate gesperrt.
2008 hielt der damalige amerikanische Präsidentschaftskandidat Barack Obama im Zuge seines Wahlkampfes vor über 200000 Zuhörern eine Rede auf der Säule.

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