Kaiser Wilhelm Gedächtniskirche Berlin

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Breitscheidplatz, 10789 Berlin

GPS

52.5047297, 13.3352316


Öffnungszeiten

Montag

09:00 – 19:00

Dienstag

09:00 – 19:00

Mittwoch

09:00 – 19:00

Donnerstag

09:00 – 19:00

Freitag

09:00 – 19:00

Samstag

09:00 – 19:00

Sonntag

09:00 – 19:00

Eines der bekanntesten Wahrzeichen von West-Berlin ist die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, gelegen am Breitscheidplatz. Das Bauwerk wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt. Ihre Turmruine bildet heute ein Mahnmal gegen Krieg und Zerstörung.

Das historische Bauwerk

Das neoromantische Bauwerk wurde zwischen 1891 und 1895 erbaut. Die Erbauung wurde von Kaiser Wilhelm II. in Auftrag gegeben, um dadurch eine Gedenkstätte zu Ehren seines Großvaters, dem Kaiser Wilhelm I. zu schaffen. Die Kirche wurde von Franz Schwechten im Stil der Romantik erbaut und hatte insgesamt fünf Türme, deren größter Turm mit 113 Metern der höchste von Berlin war. Durch ihre Innenausstattung aus Mosaiken und Wandbildern symbolisierte das Bauwerk die Verbindung zwischen Kirche und Krone. Im gesamten Deutschen Reich wurden Spenden für das Gotteshaus gespendet. Der Tag seiner Einweihung erfolgte am „Sedanstag„, der an die französische Kapitulation durch die Schlacht von Sedan im September 1870 erinnerte. Die nationale Begeisterung endete jedoch, mit Ende des Ersten Weltkrieges, als Kaiser Wilhelm II 1918 abdanken musste.In den Folgejahren wurde die Kirche sogar ein Verkehrshindernis und behinderte den Straßenverkehr auf dem anschließenden Kurfürstendamm.

Zerstörung und Neubau

Am 23. November 1943 folgten durch die britische Royal Air Force weitere Luftangriffe auf Berlin, bei denen auch die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche weitgehend zerstört wurde. Nach ihrer Zerstörung entstanden Pläne, zunächst die Ruine vollständig abzureißen und durch einen Neubau zu ersetzen. Nach zahlreichen Protesten erfolgte der Beschluss, die noch stehende Turmruine in einen Neubau zu integrieren. So blieb der etwa 68 Meter hohe Turmstumpf als Mahnmal gegen Krieg und Zerstörung erhalten und wurde durch einen insgesamt vierteiligen Neubau ergänzt. Das moderne Bauwerk entstand in den Jahren 1959 bis 1961. Es besteht aus wabenförmigen Betonteilen, in die Glasbausteine eingelassen wurden. Im Innern des achteckigen Kirchengebäudes erzeugen die farbigen Glasbauelemente ein dunkelblaues Licht, wodurch ein intensiver, meditativer Charakter entsteht. Im alten Turm befindet sich eine Gedenkhalle, die eine Stätte der Mahnung gegen Krieg und Zerstörung darstellt.

Die neue Gedächtniskirche

Vier Baukörper, bestehend aus Kirche, Turm, Kapelle und Foyer bilden den Neubau neben der Turmruine des alten Bauwerkes. Der Entwurf stammt von dem Architekten Egon Eiermann, der den Wettbewerb zum Neubau der Kirche gewann. Das Bauwerk der neuen Gedächtniskirche besteht aus einer achteckigen Grundplatte, bei der sich an jeder Ecke Stahlsäulen befinden, die wiederum horizontal und vertikal durch Stahlbänder verbunden sind. In diesem Gitterwerk wurden nahezu quadratische Betonwagen eingesetzt, die im oberen Teil aus blauem, rubinrotem, grünem und gelbem Glas bestehen. Der Kirchenraum ist doppelwandig, wobei der Zwischenraum schallisolierend wirkt und die Kirche dadurch zu einem Raum der Stille wird. Bei einer Raumhöhe von etwa 20,5 Metern und einem Durchmesser von 35 Metern stehen für Besucher maximal 1.000 Sitzplätze zur Verfügung.

Ausstattung

Die farbigen Glaswände wurden durch den französischen Glasmaler Gabriel Loire aus Chartres gestaltet und wollen „Würde und Geist des Sakralen und der gotischen Kathedralen ausstrahlen“. Insgesamt wurden etwa 30.000 Glasscheiben erstellt und in Fertigteilen aus Betonwagen zusammengefügt. Über dem Altar wurde eine Plastik des auferstandenen Herrn angebracht. Die Figur bildet durch ihre zum Segen erhobene Hände die Gestalt eines Kreuzes.

Das Altarkreuz besteht aus vergoldetem Silber, besetzt mit Bergkristallen. Neben dem Altar in der Taufschale befinden sich Marmorkissel und eine kleine Schale. Hinter dem Altar sehen 12 Kerzenleuchter, die an die 12 Stämme Israels, die 12 Jünger Jesu und die 12 Tore des himmlischen Jerusalems erinnern. Die Orgelempore wurde als Stahlkonstruktion errichtet und ragt wie eine Art Balkon in den Kirchenraum hinein. Die Orgel wurde durch die Firma Schuke erbaut und besitzt vier Manuale, ein Pedal sowie 64 Register mit etwa 5.000 Pfeifen.

Nordöstlich des alten Turms befindet sich die Gemeindekapelle, die ebenfalls einen rechteckigen Grundriss besitzt. Im neuen Turm befinden sich sechs Bronzeglocken, die von der Glockengießerei Rincker in Sinn (Lahn-Dill-Kreis) gegossen wurden.

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