Belvedere im Schlossgarten Charlottenburg

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Seit der Einweihung im Juni des Jahres 1699 blickt das Berliner Schloss Charlottenburg auf eine wechselvolle, eng mit der Zeit brandenburgischer Kurfürsten, preußischer Könige und deutscher Kaiser verbundenen Geschichte zurück. Heute kann man den ehemaligen Lieblingsort von sieben Herrschergenerationen des Hauses Hohenzollern als Museum in Charlottenburg Wilmersdorf besichtigen.

Zu der Schlossanlage in Berlin gehört eine besonders reizvoller, ab 1695 von Kurfürstin Sophie Charlotte angelegter barocker Schlossgarten mit Sehenswürdigkeiten wie der Neue Pavillon, das Mausoleum und das Belvedere, ein Gartenschlösschen unweit der Spree im nordöstlichen Teil des insgesamt 55 Hektar großen Schlossgartens.

Das Belvedere: der Rückzugsort des Königs

Das Schlösschen heißt „schöne Aussicht“ – für diesen Titel des ehemaligen Teehauses verantwortlich dürfte der schöne Blick sein, der sich vom pittoresken Pavillon im Schlossgarten aus eröffnet: hinunter in das Tal der Spree, über die dunklen Flächen des Grunewaldes, über die Jungfernheide bis hin zum roten Spandauer Turm.

Mit seinen Säulen, Pilastern, Balkonen und der mit Kupfer beschlagenen Kuppel samt der goldenen Blumenkorbträger war der Pavillon nach seiner Entstehung einerseits Rückzugsort und andererseits Inspirationsquelle für König Friedrich Wilhelm II.:

So nutzte ihn der Monarch zu ganz persönlichen kammermusikalischen Aufführungen; daneben war das romantische, stille Schlösschen Austragungsort betrügerischer Séancen des Ordens der Gold- und Rosenkreuzer, während der dem sehr leichtgläubigen König vermeidliche Geister des Marc Aurel, des Philosophen Gottfried Wilhelm Leibnitz oder des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg vorgeführt wurden. Äußerst beeindruckt war Friedrich Wilhelm II. daraufhin im August 1781 als Ormesus Magnus in den Bund aufgenommen worden – und der Geisterzauber avancierte für einige Zeit sogar zum politischen Einflussfaktor.

Monate später sollte Friedrich Wilhelm II. dem Mummenschanz wieder entsagen. Aber als „Spukhaus“ verfehmt, stand das Belvedere darauf hin etwa fünf Jahrzehnte leer. Erst unter König Friedrich Wilhelm IV. kam das kleine Schlösschen wieder zu neuen Ehren als Ort des Rückzugs und königlicher Entspannung.

Auch das Belvedere hatte unter den Zerstörungen des letzten Weltkriegs zu leiden. Der Wiederaufbau in den Jahren 1956 bis 1960 erfolgte dann nach dem Vorbild vorhandener alter Stiche – das Erscheinungsbild des Inneren der auf drei Stockwerken übereinanderliegenden Säle und ihre Kabinette wurden jedoch behutsam verändert – so beispielsweise der Rundsaal im ersten Stockwerk: Hier brillieren allerlei Luxusmöbel, Kristalllüster, Täfelungen aus Pflaumenbaumholz, englische Gemälde und Kupferstiche. Die darüber liegenden Räume sind Sehenswürdigkeiten mit heiterer Attitüde in Weiß, Gold und Rot, mit Blumenmalereien und bronzenen Kandelabern.

Das weiße Gold im Belvedere

Im Belvedere befindet sich heute eine umfassende Ausstellung wertvoller Meisterwerke der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin. Die Exponate bieten Einblicke in die hohe Kunst der Porzellanherstellung bei KPM: Prunkvolle Vasen mit besonders schönen Ansichten königlicher Schlösser und Gärten, zarteste Puttenmalereien auf Porzellan zu Kaffee und Tee, Erinnerungstassen und Andenkenkannen an die Befreiung von der Besetzung durch Kaiser Napoleon und luxuriöse Tafelservice aus den Zeiten von Rokoko und Klassizismus laden in das Museum zu anregenden Begegnungen und zum großen optischen Genuss ein.

Das Belvedere – eine der Sehenswürdigkeiten von Schloss Charlottenburg

Diese Sehenswürdigkeiten gelten als einmaliges Kulturensemble: Die königlichen Schlösser und Gärten in Berlin-Brandenburg und ihre Parklandschaften mit den verschiedenen Residenzen und Schlössern wurden aufgrund ihrer großen kunsthistorischen Bedeutung schon im Jahr 1990 als Kulturdenkmäler von der UNESCO in die Welterbeliste aufgenommen. Von besonderer Bedeutung ist Schloss Charlottenburg, das Museum mit seinem barocken Schlossgarten und dem Belvedere, dem kleinen Museum, das so viel große Geschichte erlebt hat.

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