Schlossgarten Charlottenburg

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Öffnungszeiten

Besucher im Schlossgarten Charlottenburg können in dem über 50 Hektar großen Areal nicht nur lustwandeln wie einst die preußischen Könige, sondern es sich auch auf den zahlreichen Liegewiesen bequem machen. Wer mit Kindern unterwegs ist, kann den Spielplatz im hinteren Teil des Parks aufsuchen. Für Wissbegierige hat die großzügige Gartenanlage aber auch genug Sehenswürdigkeiten zu bieten, beispielsweise die Orangerie oder das Mausoleum der Königin Luise.

Sophie Charlotte: königliche Bauherrin

1695 gab Sophie Charlotte von Hannover, Gemahlin des Kurfürsten Friedrich III., den Auftrag zum Bau einer Sommerresidenz. Ab 1697 wurde der Schlossgarten Charlottenburg, wie er später genannt werden sollte, von Siméon Godeau im Stil eines französischen Barockgartens geplant. Der formal streng angelegte Park beinhaltete unter anderem einen Boule-Platz und ein Fasanengehege. Bereits ab 1701 wurden Schloss und Garten erweitert, da Friedrich und Sophie Charlotte, nun König und Königin von Preußen, Platz für einen größeren Hofstaat benötigten. Als Sophie Charlotte im Jahr 1705 verstarb, benannte ihr Gemahl ihr zu Ehren die Sommerresidenz um: Aus der vormaligen Lützenburg wurde Schloss Charlottenburg.

Veränderungen im Schlossgarten Charlottenburg

Während seiner letzten Lebensjahre ließ Friedrich I. Schloss Charlottenburg erweitern. Im Park wurden eine Kapelle sowie die Große Orangerie, heute eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten des Gartens, errichtet. Die Orangerie war vor allem ein Funktionsgebäude. Im Winter diente sie dazu, kälteempfindlichen Pflanzen Schutz zu bieten. Im Sommer wurde sie hingegen für prächtige Feste genutzt. Friedrich Wilhelm I., dem Charlottenburg nach dem Tode Friedrichs I. im Jahre 1713 zufiel, war nicht gewillt, den hohen Etat für die Instandhaltung des Schlossgartens Charlottenburg aufrechtzuerhalten. Auch das Schloss unterhielt er nur aus praktischen Gedanken heraus und weilte hier eher selten. Mit seinem Ableben im Jahre 1740 änderte sich dies.

Friedrich II., besser bekannt als „Alter Fritz“ oder „Friedrich der Große“, schätzte das Schloss und den Schlossgarten Charlottenburg. Sowohl Familienfeiern als auch Treffen der Freimaurer wurden hier abgehalten. Was den Garten anbelangte, ließ Friedrich ihn im Stile des Rokokos wiederherrichten. Unter Friedrich Wilhelm II., der von 1786 bis 1797 regierte, erfuhr der Schlossgarten erneut große Veränderungen. Der Mode entsprechend wurde er im Stile englischer Landschaftsgärten mit lockeren Baumgruppen und Rasenflächen umgestaltet. Im Zuge dieser Umbaumaßnahmen wurde 1788 das Teehaus Belvedere errichtet. Zusammen mit dem ab 1810 erbauten Mausoleum der Königin Luise und dem Neuen Pavillon, beides in Auftrag gegeben von Friedrich Wilhelm III., gehört Belvedere zu den beliebten Sehenswürdigkeiten im Schlossgarten Charlottenburg.

Das 20. Jahrhundert

Während des Ersten Weltkriegs diente Charlottenburg als Lazarett für Kriegsverletzte. Im Schlossgarten wurden hölzerne Baracken errichtet, die der Unterbringung von Patienten dienten. Nur wenige Jahre später ging die gesamte Anlage in den Besitz der Verwaltung der staatlichen Schlösser und Gärten über. Größere Schäden erlitten sowohl mehrere der Gebäude als auch der Park im Zweiten Weltkrieg. Sie entstanden 1943 durch einen Bombenangriff der Alliierten auf Berlin. Nach Beendigung des Krieges wurde der Wiederaufbau des Schlosses und des Schlossgartens Charlottenburg angegangen und 1957 beendet. Hierbei wurde besonderes Augenmerk auf die barocke Rekonstruktion von einigen Teilen des Parks gelegt.

Charlottenburg heute – nicht nur, aber auch ein Museum

Nachdem das Schloss zwischen 2004 und 2006 dem Bundespräsidenten als vorübergehender Amtssitz diente, ist es heute hauptsächlich ein Museum. Sehenswürdigkeiten sind unter anderem die luxuriösen Räume der Adelsresidenz, aber auch die Kroninsignien Friedrichs I. Das Museum für Vor- und Frühgeschichte, das sich zwischen 1960 und 2009 im ehemaligen Theatergebäude im Schlossgarten befand, ist heute im Neuen Museum untergebracht. Der Garten selbst dient den Berlinern schon seit vielen Jahren als Naherholungsgebiet. Im Frühjahr können Besucher des Parks mit etwas Glück Schwanenküken bewundern. Obwohl es seit 2004 immer wieder Überlegungen gab, ein Eintrittsgeld für den Schlossgarten Charlottenburg zu erheben, ist der Besuch des Parks weiterhin frei.

Sehenswürdigkeiten in der Nähe des Schlossgarten Charlottenburg

 

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