Gedenkstätte Berliner Mauer

Die Friedliche Revolution 1989

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Bernauer Str. 111, 13355 Berlin

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52.535177791436, 13.390052272491

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Das nationale Denkmal umfasst heute eine umfangreiche Außenausstellung und mehrere kleine Gebäude auf einer Länge von 1,4 km entlang der Bernauer Straße. Die Gedenkstätte wurde zwischen dem Nordbahnhof und dem Mauerpark entlang des ehemaligen Grenzstreifens errichtet und erinnert unter anderem an die Teilung Berlins und die Mauertoten. Zu besichtigen sind ein 70 Meter langes Originalstück der Grenzanlagen, die Kapelle der Versöhnung, das Dokumentationszentrum, das Fenster des Gedenkens. Zur weitläufigen Außenausstellung zählt zudem ein auf dem ehemaligen Todestreifen errichtetes Roggenfeld – eine Projektidee des Berliner Künstlers Michael Spengler sowie eine Ausstellung im benachbarten Nordbahnhof der Berliner S-Bahn. Über die umfangreiche Anlage informiert das Besucherzentrum, das Ende 2009 an der Ecke Bernauer Straße/Gartenstraße eröffnet wurde.

Entwicklung

Das Konzept geht auf die Arbeit der Architekten Kohlhoff & Kohlhoff zurück, die 1994 eine Ausschreibung der Bundesregierung mit ihrem Konzept gewinnen konnten. Die Kosten für den damaligen Bau beliefen sich auf etwa 2,2 Millionen Deutsche Mark und wurden von Bund getragen während des Land Berlin die Unterhaltungskosten trägt. Die Gedenkstätte wurde im Laufe der Jahre entlang der Bernauer Straße erheblich erweitert. Die in Teilabschnitten eröffnete Außenausstellung gliedert sich in vier Themengebiete, die den Charakter einer Erinnerungslandschaft besitzen sollen:

  • Die Mauer und der Todesstreifen
  • Die Zerstörung der Stadt
  • Der Bau der Mauer
  • Es geschah an der Mauer

Im Rahmen der Außendarstellung wurden originale Überreste der Grenzanlagen freigelegt sowie Nachzeichnungen der Anlagen mit Stahl am Boden markiert. Während Im 70 Meter langen Bereich der originalen Grenzanlagen auch die Mauer aus originalen Stücken besteht, wurde deren Verlauf im weiteren Bereich der Außendarstellung durch Stäbe aus Stahl markiert. Auch ein Grenzbeobachtungsturm an der Strelitzer Straße wurde durch Stahlelemente nachgebildet.

Die Anlage im Detail

Als erste Anlaufstelle dient das Besucherzentrum an der Ecke Bernauer Straße/Gartenstraße, das unter anderem Informationen über die verschiedenen Stationen und die Geschichte bereithält. Auf der anderen Seite der Bernauer Straße findet sich das Dokumentationszentrum Berliner Mauer, das unter anderem Seminarräume und Büros der Versöhnungsgemeinde sowie der Stiftung enthält. Für einzeln anreisende Touristen ist innerhalb des Dokumentationszentrums vor allem die Dauerausstellung „1961 / 1989. Die Berliner Mauer“ interessant. Sie informiert umfassend über die Historie der Berliner Mauer und der Deutschen Teilung vom Beginn des Kalten Krieges über den Mauerbau bis hin zum Mauerfall und der Wiedervereinigung.

Teil des Dokumentationszentrums ist ein fünfstöckiger Beobachtungsturm, der einen Blick auf das Teilstück der Grenzanlagen ermöglicht – das Kernstück der Gedenkstätte. Dieses 70 Meter lange Stück der Grenzanlage stellt die Grenze zum Zeitpunkt des Mauerfalls dar, inklusive einer Sandfläche und eines mit Laternen ausgeleuchteten Kolonnenwegs, des üblichen Signalzauns sowie einer Hinterlandmauer. Allein auf Stacheldrahtelemente wurde verzichtet. Der beistehende Wachturm wurde nachträglich hinzugefügt, stellt aber ebenfalls ein historisches Originalstück dar. Der eigentliche an der gleichen Stelle befindliche ursprüngliche Wachturm war beim Rückbau nach dem Mauerfall zunächst entfernt worden als die Mauer noch nicht unter Denkmalschutz stand.

Die Nachbildung der Anlage selbst kann von den Besuchern nicht betreten werden. Der Blick vom Aussichtsturm aber stellt einen der eingängigsten und bekanntesten Ausblicke Berlins dar. Auf der weitläufigen Erinnerungslandschaft entlang der Bernauer Straße können Besucher unter anderem die Kapelle der Versöhnung besichtigen. Der von den Architekten Peter Sassenroth und Rudolf Reitermann entworfene ovale Bau fällt vor allem durch die Fassade aus Holzstäben ins Auge. Für den Bau wurden unter anderem Glocken und weitere Materialien der abgerissenen Versöhnungskirche verwendet, deren Umriss ebenfalls in der Außenanlage markiert wurde. Der Lehmbaukünstler Martin Rauch stattete die Kirche mit einem in der Stampflehmbauweise errichteten Andachtsraum aus.

Das Roggenfeld – ein Kunstprojekt von Michael Spengler – wird von der landwirtschaftlich-gärtnerischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin betreut und jedes Jahr im Juli geerntet. Der Roggen des kleinen Feldes im Umfeld der Kapelle wurde etwa für Abendmahls-Oblaten, Roggenbrötchen oder auch für die Herstellung des Fine Berlin Wall Whiskeys verwendet.

Auf einem Areal südlich der Bernauer Straße befindet sich das Fenster des Gedenkens: Eine 12 Meter lange Wand aus rostendem Stahl, in der sich 162 Fenster mit Porträts und Namen der 130 Menschen befinden, die an der Mauer erschossen wurden oder tödlich verunglückten. An einer Stele wird zudem den acht getöteten Grenzsoldaten gedacht.

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