Altes Rathaus

Stadtgeschichtliches Museum Leipzig

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Böttchergäßchen 3, 04109 Leipzig

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51.3418284, 12.376282892415

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Direkt am Marktplatz in der Mitte der Innenstadt gelegen, ist das Alte Rathaus eine der markantesten Sehenswürdigkeiten Leipzigs. 1556/57 von unter der Leitung des damaligen Bürgermeisters Hieronymus Lotter erbaut, gilt das Gebäude als eines der schönsten und bedeutendsten Renaissance-Bauwerke Mitteldeutschlands. Heute ist das Bauwerk ein Museum.

Lage und Geschichte

Das Rathaus entstand in den Jahren 1556/57 an der Ostseite des Marktes. Die Grundsteinlegung erfolgte am 11. Februar 1556, die Fertigstellung wird auf den 5. August 1557 datiert. Andere Quellen sprechen sogar von einer Bauzeit von nur neun Monaten. Das im Stil der Renaissance errichtete Gebäude entstand an der Stelle des mittelalterlichen Vorgängerbaus, der dazu (neben anderen Gebäuden) teilweise abgebrochen, teilweise umgebaut wurde. Die Gewölbe im Erdgeschoss des Rathauses sollen sogar schon 1556 wieder vermietet wurden sein. Für den Bau verantwortlich zeigten sich Paul Speck und Paul Wiedemann, Ratsmaurer und Steinmetzen, die unter der Leitung des Ratsbaumeisters Hieronymus Lotter (1497-1580) arbeiteten, der zugleich Bürgermeister war. Die Baukosten werden mit 17.934 Gulden, 7 Groschen und 8 Pfennige angegeben.

Das so entstandene und heute als Altes Rathaus bekannte Bauwerk ist ein langgestrecktes Gebäude, dessen Fassade die gesamte Ostseite des Marktplatzes dominiert. Über dem Erdgeschoss besitzt es zwei Haupt- und zwei Dachgeschosse, 24 Fensterachsen in der Breite und 4 Fensterachsen in der Tiefe. Die insgesamt sechs (auf der Marktseite) und sieben (auf der Naschmarktseite) Zwerchgiebel geben dem Gebäude sein markantes Aussehen, dazu der achteckige Turm, der das Gebäude zur Marktseite hin im Goldenen Schnitt teilt. Direkt unter dem Turm befindet sich das Hauptportal des Rathauses, das zugleich als Durchgang zum Naschmarkt fungiert. Detailverliebte Staffelgiebel schließen das Gebäude nach Norden und Süden hin ab. Die Farbgebung des Rathauses ist die für die mitteldeutsche Renaissance typische: Die Fassade ist in hellem Gelb gestrichen und wird vom rötlichen Rochlitzer Porphyr der Fenster und Portale abgeschlossen.

Umbauten und Renovierungen

Bereits 1599 wurde das Rathaus erstmals renoviert, wobei der Turm eine damals moderne Schlaguhr eines Uhrmachers aus Annaberg erhielt. Sein markantes Schriftband, das das Alte Rathaus auf Höhe des Traufgesims vollständig umläuft, sowie die den Geschäftsräumen im Erdgeschoss vorgelagerten Arkaden erhielt das Gebäude erst bei einer weiteren Restaurierung im Jahre 1672. Unter der Leitung von Christian Döring wurde im Jahr 1744 schließlich der Rathausturm auf eine Höhe von 40 Metern aufgestockt. Dabei erhielt der Turm auch eine neue Spitze im Stil des Barock. Es existierten sogar Pläne, das komplette Gebäude aufzustocken und zusätzliche Türme anzubauen, die allerdings nie umgesetzt wurden.

Das Rathaus als Museum

Seither wurde das Gebäude viele weitere Male renoviert und teilweise umgebaut, am umfassendsten in den Jahren 1905 bis 1909. Die bis dahin im Gebäude ansässige Leipziger Stadtverwaltung zog 1905 in das nach sechsjähriger Bauzeit fertiggestellte Neue Rathaus um, wodurch im Alten Rathaus der Platz frei wurde für das Stadtgeschichtliche Museum. Das war keine Selbstverständlichkeit, existierten doch Pläne, das historisch bedeutsame Gebäude abzureißen und das Grundstück neu zu bebauen. In dieser Zeit erhielt das nun “alte” Rathaus auch seinen heutigen Namen. Das Stadtgeschichtliche Museum öffnete schließlich 1911.

Einige Jahrzehnte später, bei den Bombenangriffen auf Leipzig im Dezember 1943, wurde das Rathaus stark zerstört: Turm und Dachgeschoss brannten aus, wurden aber unmittelbar nach Kriegsende, in den Jahren 1946 bis 1948, akkurat wiederhergestellt. Das Stadtgeschichtliche Museum ist noch heute im Alten Rathaus untergebracht. Sehenswürdigkeiten im Gebäude sind etwa der große Festsaal, der 53 Meter lang ist, die Ratstube, das spätbarocke Landschaftszimmer, die Schatzkammer, und ein authentisches Porträt von Johann Sebastian Bach. Bis heute ist das Gebäude eine der meistfotografierten Sehenswürdigkeiten Leipzigs. Das Museum befindet sich mittlerweile auch in anderen Gebäuden der Stadt.

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