„Die Liebe ist eine Himmelsmacht“: Alte Märchen und aktuelle Themen bei den 28. Berliner Märchentagen
„Es war einmal…“: Seit seiner Gründung im Jahr 2004 organisiert das Deutsche Zentrum für Märchenkultur, MÄRCHENLAND, europaweit jährlich mehr als 1500 Veranstaltungen für Kinder und Erwachsene und stellt die zeitübergreifende Aktualität des Märchens in den Mittelpunkt seines Schaffens. Hier in Berlin, wo die bedeutendsten Märchensammler der Welt, die Brüder Grimm, gelebt und gewirkt haben, werden alte Märchen, Sagen und Geschichten im Rahmen der Märchentage immer wieder aufs Neue lebendig und faszinieren Groß und Klein bei zahlreichen kreativen Veranstaltungen.
Die Märchentage finden dieses Jahr zum 28. Mal statt und umfassen rund 800 Events an mehr als 300 Orten in Berlin. Veranstaltungen in der Bibliothek und im Museum, in Schulen und Botschaften, im Konzertsaal und im Rathaus: Eine ganze Stadt taucht ein in die fabelhafte Welt der Märchen, die ihre universelle Kraft auch in der heutigen Gesellschaft beweisen können. Ihre ethischen Botschaften sind heute genauso aktuell wie in ihrer Entstehungszeit. Hier geht es um die Grundwerte der Gesellschaft, es geht um Kreativität und Gemeinschaft und es geht darum, Widerstände zu überwinden und das Glück zu finden.
Die Protagonisten der Märchen nehmen uns mit auf ihre Reise zu ebenjenem Glück, das das Ziel allen menschlichen Strebens ist – und das doch allzu oft bedroht ist. Aktuell sein und das alte Kulturgut Märchen in aktuelle Diskussionen einbringen: Diesen Anspruch verfolgen die Berliner Märchentage seit ihrer Gründung durch das Deutsche Zentrum für Märchenkultur im Jahr 1989. Mit dem diesjährigen Thema Liebe schaffen sie einen Gegenentwurf zu kriegerischen Auseinandersetzungen und Konflikten der Gegenwart, die den Frieden der Menschheit bedrohen und humane Werte untergraben. Im Nahbereich der eigenen Lebenswelt und global gesehen: Liebe ist das Mittel und Werkzeug, das uns Hass, Eifersucht und Neid überwinden lässt und Verbindungen zwischen den Menschen schafft. Oder, wie Aristoteles einst sagte: „Wenn auf der Erde die Liebe herrschte, wären alle Gesetze entbehrlich.“
Das größte Märchenfestival der Welt im Zeichen der Liebe
„Love is all you need“: Ganz im Zeichen der Liebe gehen die 28. Berliner Märchentage vom 9. bis 26. November 2017 dem schönsten Gefühl und der größten Sehnsucht der Menschheit auf den Grund. Im November, wenn die Tage kürzer werden und die Weihnachtszeit naht, laden hunderte Events in Berlin zu zauberhaften und gemütlichen Stunden ein. Kein anderes Gefühl beschäftigt die Menschen mehr als die Liebe in ihren schier unendlich vielen Facetten: Diesem elementaren Thema der Menschheit haben sich Künstler in allen Zeiten und Kulturen gewidmet.
Besucher der 28. Berliner Märchentage können aus einer Vielzahl an Veranstaltungen wählen und ihre eigene Entdeckungsreise zum Thema Liebe zusammenstellen. Internationale Künstler, Schriftsteller und Musiker, aber auch Prominente und Politiker, greifen das Thema Liebe aus ganz unterschiedlichen künstlerischen und kulturellen Perspektiven auf. Tanz und Theater, Lesungen und Musik, aber auch wissenschaftliche Symposien oder Ausstellungen setzen unterschiedliche Schwerpunkte, haben aber eine verbindende Botschaft: „Make love, not war“ (Deutsches Zentrum für Märchenkultur).
Highlights der 28. Berliner Märchentage
Bunt, kreativ und vielfältig: Die vom Deutschen Zentrum für Märchenkultur organisierten Märchentage in Berlin umfassen unter anderem eine Reihe von Highlight-Veranstaltungen in Botschaften, Landesvertretungen, Ministerien und Unternehmen. Ein besonderer Höhepunkt der Märchentage ist die feierliche Verleihung der Goldenen Erbse am 20. November 2017 im Abgeordnetenhaus: Für ihr besonderes kulturelles und soziales Engagement werden Menschen ausgezeichnet, die wie die Protagonisten der Märchen im Sinne des Guten wirken und Vorbildcharaker für unsere Gesellschaft besitzen.
Dieses Jahr wird die im Internet bekannt gewordene „Marmeladenoma“ mit ihrem Enkel Janik für ihre erfolgreiche Verknüpfung von traditionellem Erzählen und neuen Medien gewürdigt, Nora Tschirner erhält die Goldene Erbse für ihren Einsatz gegen Bodyshaming und für die Liebe zum eigenen Körper. Weitere Preisträger sind die Familie Mack vom Europa-Park, die Rechtsanwältin und Frauenrechtlerin Seyran Ates sowie der französische Journalist Patrick de Saint-Exupéry. Ein weiteres glanzvolles Highlight ist die „Lange Nacht der Märchenerzähler“ am Samstag, den 25.11.2017, ab 19 Uhr im Türkischen Theater (Tiyatrom): Liebe, Lust und Leidenschaft ziehen sich wie ein roter Faden durch die Märchennacht und lassen die Gäste in alle Farben und Facetten der Liebe eintauchen.
Ein ebenso beliebtes wie zauberhaftes Highlight erwartet die Besucher der Berliner Märchentage im Rahmen der Abschluss-Gala: Am 26. November 2017 findet im Wintergarten Varieté um 11 Uhr die Premiere des Varieté-Musicals „Zimt und Zauber: Die kleine Meerjungfrau“ statt. Live-Band und über 30 Nachwuchsartisten vom Kinderzirkus CABUWAZI-Springling lassen die packend erzählte Geschichte zu einem unvergesslichen Erlebnis für die ganze Familie werden.
Das ausführliche Programm der Berliner Märchentage und Informationen zum Veranstalter (Deutsches Zentrum für Märchenkultur) finden Märchenliebhaber und alle, die es werden wollen, auf der Homepage www.maerchenland-ev.de.
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